
Was ist der graue Star ?
Ultraschall ist Schall oberhalb des menschlichen Hörvermögens. Bei der Ultraschalluntersuchung wird ein Schallkopf auf das zu untersuchende Organ gesetzt und sendet Schallwellen aus. Am Echo der Schallwellen das aus dem Gewebe zurückgeworfen wird, kann der angeschlossene Computer erkennen, wie weit ein unter der Oberfläche gelegener Gegenstand entfernt ist und welche Eigenschaften er hat. Daraus wird ein Bild errechnet. Im Prinzip funktioniert das wie bei einer Fledermaus, die Schreie ausstösst und an der Dauer bis das Echo zurückkommt und am veränderten Klang erkennen kann, wie weit weg und welche Form ein Gegenstand hat.
Typisch ist eine Entwicklung, die Ende 60 anfängt und in den 70ern und 80ern zu einer nicht mehr tolerablen Seheinschränkung führt.Es kommen jedoch auch störende Ausprägungen Ende 50 und Anfang 60 vor. Unter 70 tritt ein seheinschränkender Grauer Star bei 9,2% der Männer und 12,3% der Frauen auf, während jenseits des 80. Lebensjahres die Häufigkeit bei Frauen 61,8% und bei Männern 73,5% beträgt. Diese Entwicklung wird durch bestimmte Faktoren gefördert. Das heißt: Bei mechanischen Einwirkungen (Schläge auf das Auge), be- stimmten Strahlen (Glasbläser ohne Schutzbrille, radioaktive Strahlen, starke UV-Strahlung), bestimmten Medi- kamenten (z.B. längere höher dosierte Cortisongaben) und einigen Allgemeinerkrankungen (z.B. Diabetes) tritt der graue Star früher auf. Ausser durch Vermeidung dieser Faktoren kann der Patient selber nichts tun. Alle bisherigen vorbeugenden Therapien (Tropfen, Tabletten) haben keine entscheidenden Verzögerungen in der Entwicklung bewirkt.
Was hat der graue Star mit dem Vogel zu tun ?
Nichts ! “Star” kommt nicht von dem bekannten Vogel, sondern von “starr”, weil der unbehandelte Patient in früheren Zeiten nichts mehr sah (blind war) und daher starr in die Gegend schaute. “Grau” hieß er, weil in fortgeschrittenen Stadien die Pupille ganz grau aussieht. Dies wird durch die eingetrübte Linse, welche hinter der Pupille sitzt, verursacht. Die meisten Patienten werden heute jedoch, bevor es zu diesem ausgeprägtem Stadium kommt, operiert. Ein Beispiel für einen mittelgradigen Star sehen Sie oben links auf dem Bild.
Wie merke ich den grauen Star selber ?
Je nach Typ der Trübung kommt es zu verschiedenn Phänomenen. Sie werden in höherem Alter innerhalb weniger Jahre immer kurzsichtiger (ständig neue, stärkere Brillen in kurzer Zeit). Sie sehen plötzlich, auch wenn Sie ein Auge zuhalten, doppelt. Sie möchten ständig Ihre Brille putzen, um den Grauschleier wegzubekommen. Entgegenkommende Scheinwerfer blenden stark. Sie können bei Gegenlicht plötzlich nichts mehr sehen. Das Lesen bei schlechter Beleuchtung und das Sehen im Dunkeln fällt immer schwerer.
Was kann man tun ?
Ausser der operativen Entfernung gibt es keine Möglichkeiten. Hierbei wird das trübe Material aus dem Inneren der Augenlinse abgesaugt und stattdessen eine künstliche Linse in die verbleibene Hülle der natürlichen Linse eingesetzt. Siehe auch:
Wann muß operiert werden ?
- Wenn man trotz bestmöglicher Brille nicht mehr ausreichend (Autofahren, Lesen etc.) sieht
- die Konsistenz des grauen Stars nach dem Motto: “Jetzt oder Nie” zum Eingreifen zwingt (erst in höherem Alter)
- ein grüner Star durch die Linsenveränderungen droht (selten).
Wie läuft so eine Operation ab ?
(Für nähere Informationen dazu, bitte HIER anklicken)